United Parks & Resorts

08.11.2023

SeaWorld Orlando und SeaWorld San Diego feiern neue Meilensteine im Tierschutz

Die Parks in Florida und Kalifornien freuen sich über besondere Tier-Babys und die Rettung bedrohter Arten

Orlando (FL), 8. November 2023. Seit fast sechs Jahrzehnten hat SeaWorld es sich zur Aufgabe gemacht, verletzte, verwaiste oder kranke Tiere zu retten und zu rehabilitieren. Mit dem Schlüpfen des ersten Kaiserpinguinkükens nach über zehn Jahren sowie der erst zweiten erfolgreichen Geburt von drei Schmalzahn-Sägerochen konnten für diese bedrohten Arten große Erfolge erzielt werden. Außerdem unterstützte ein Notfallzuschuss der parkeigenen Fonds von SeaWorld unlängst die Rettung von in Not geratenen Pinguinen in Südafrika. In SeaWorld San Diego wurden hingegen drei Rotschnabel-Tropikvögel, die fernab ihres natürlichen Lebensraums gefunden wurden, erfolgreich rehabilitiert.

 

© SeaWorld Parks & Entertainment

 

Historische Geburt in SeaWorld Orlando

SeaWorld Orlando ist erst das zweite Aquarium weltweit, und das einzige in den USA, in dem die Geburt vom Aussterben bedrohter Schmalzahn-Sägerochen erfolgreich verlaufen ist. Mit diesem Meilenstein setzt SeaWorld Orlando neue Maßstäbe für den Schutz und Erhalt der seltenen Spezies. Bereits in den 1980er-Jahren fanden zwei Schmalzahn-Sägerochen in den Becken Orlandos eine neue Heimat und gelten heute als die größten Fische des Parks. Das Veterinärteam stellte die Schwangerschaft mittels Ultraschall fest und ergriff umgehend Maßnahmen, um einen komplikationsfreien Verlauf zu ermöglichen. Am 11. Juli kamen zwei gesunde Weibchen und ein Männchen mit einer Länge von jeweils knapp einem Meter zur Welt. Mit regelmäßigen Untersuchungen werden in Zukunft der Gesundheitszustand sowie die Entwicklung der drei Jungtiere detailliert dokumentiert, um ihnen die bestmögliche Versorgung zukommen zu lassen. Dr. Joseph Gaspard, Vice President of Zoological Operations in SeaWorld Orlando freut sich: „Dies ist ein außerordentlicher Erfolg im Bereich des Schutzes der Schmalzahn-Sägerochen. Es ist ein Privileg, diese gefährdete Art auf höchstem Niveau zu pflegen. Wir wollen sie noch besser verstehen, um den Rückgang der Population aufzuhalten.“

 

Erstes Kaiserpinguinküken nach über zehn Jahren in SeaWorld San Diego geschlüpft

Auch an der Westküste der USA konnte sich die Parkfamilie über eine ganz spezielle Geburt freuen. Zum ersten Mal seit 2010 schlüpfte im kalifornischen SeaWorld San Diego ein Kaiserpinguinküken. Aufgrund des schwindendenden antarktischen Meereises gelten die gefiederten Vögel als eine vom Aussterben bedrohte Art. „Dieses Küken auf die Welt zu bringen und sein Wohlergehen und Überleben rund um die Uhr sicherzustellen, war ein mehr als lohnender Prozess für mich und das gesamte SeaWorld-Team“, sagt Justin Brackett, Curator of Birds in SeaWorld San Diego. Besonders bedeutsam wird das Schlüpfen des Kükens vor dem Hintergrund der jüngsten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Eine kürzlich durchgeführte Studie kam zu dem Ergebnis, dass sich die sinkende Meereisbedeckung als Folge der Erderwärmung bereits jetzt negativ auf die Population der Kaiserpinguine auswirkt. Bei vier von fünf untersuchten Kolonien kam es zu einem totalen Brutausfall. Katie Propp, Chief Operations Officer bei Penguins International: „Die gute Nachricht ist, dass es eine Zukunft für diese Art gibt, wenn wir Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels ergreifen und Organisationen wie SeaWorld unterstützen, die sich mit ihren Einrichtungen um die Pflege der Tiere kümmern.“ SeaWorld San Diego ist der einzige Ort der westlichen Hemisphäre außerhalb der Antarktis, an dem Kaiserpinguine bestaunt werden können. Penguin Encounter beherbergt eine Kolonie aus 17 Kaiserpinguinen sowie 300 weiteren verschiedener Arten.

 

SeaWorld San Diego rehabilitiert von Tropensturm Hilary verletzte Vögel

Im Zuge des Tropensturms Hilary pflegte das Fachpersonal des Parks neben dem Pinguinküken auch drei dehydrierte Rotschnabel-Tropikvögel, die von den Partnerorganisationen Project Wildlife und dem Wetlands and Wildlife Care Center in Orange County fernab ihres Lebensraums gefunden wurden. Rotschnabel-Tropikvögel verbringen ihr Leben auf offener See und kommen lediglich für den Bau ihrer Nester an Felswänden und Klippen an Land. Oftmals ziehen sie mehrere hundert oder gar tausend Kilometer vom Festland entfernt ihre Kreise und sind nur äußerst selten in Küstennahe anzutreffen. In den letzten 25 Jahren war es erst das dritte Mal, dass die Rettungsteams mit ihnen in Kontakt kamen. Die Situation der geschwächten Vögel war auch deshalb so bedrohlich, da sie sich an Land kaum fortbewegen können: „Sie können nicht aufstehen oder gehen. Die meiste Bewegung erfolgt auch an Land mit den Flügeln, die sie nutzen, um sich fortzubewegen“, sagt Kim Peterson, Rescue Curator in SeaWorld San Diego. Nach einer rund dreiwöchigen erfolgreichen Rehabilitation konnten sie Anfang September an Bord des Rettungsschiffs „Second Chance“ gehen, das sie etwa acht Kilometer vor der Küste in ihre natürliche Umgebung zurückbrachte.

 

SeaWorld Conservation Fund mit Notfallzuschuss für afrikanische Pinguine

Der parkeigene SeaWorld & Busch Gardens Conservation Fund hat der Southern African Foundation for the Conservation of Coastal Birds (SANCCOB) einen sofortigen Notfallzuschuss zukommen lassen, nachdem starke Unwetter die Lebensräume der gefährdeten afrikanischen Pinguinküken in Südafrika fast vollständig zerstörten. Die Organisation wendete die finanziellen Mittel auf, um insgesamt 209 verlassenen und vertriebenen Küken aus Kolonien dringend benötige Hilfe und Pflege bieten zu können. Die Küken werden aktuell von Hand aufgezogen, bis sie sicher in ihre natürlichen Lebensräume zurückgebracht werden können. Seit Ende Juni konnten bereits 80 Tiere erfolgreich ausgewildert werden. SANCCOB gilt als international führend hinsichtlich der Rehabilitation von Seevögeln und der Pflege verölter Wildtiere. Das Projekt zur Aufzucht der Pinguinküken ist Teil der südafrikanischen Erhaltungsstrategie für diese Art. Die Sterblichkeit der Jungtiere in freier Wildbahn soll weiter minimiert werden, um einen Rückgang der Population zu verhindern. Seit 2006 hat die Organisation fast 10.000 Pinguinküken von Hand aufgezogen.


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