Hong Kong

12.05.2021

Hongkong feiert die Kunstsaison mit einem Mix aus analogen und virtuellen Events

In Hongkong ist Kunst rund ums Jahr ein spannendes Gesprächsthema. Doch einmal im Jahr strahlt die Millionenmetropole eine besonders kreative Aura aus, die sowohl auf Einheimische als auch auf Künstler, Kunstliebhaber, Galeristen und Trendforscher eine magische Anziehungskraft hat: Während der Art Basel Hong Kong (21.-23.5.2021) und der Art Central (20.-23. Mai 2021) treffen traditionelle, moderne, südostasiatische und westliche Kunstszene kontrastreich aufeinander. Museen und Ausstellungsräume erweitern ihr permanentes Angebot um Sonderausstellungen. Künstler gewähren Einblicke in ihre Ateliers und Werkstätten. Und während vielfältiger Ausstellungen wird lokale und globale Kunst präsentiert, neue Talente werden entdeckt und der Kunsthandel erreicht beachtliche Summen. Dabei laufen die diversen Veranstaltungen in diesem Jahr bis in den Juni und Juli hinein und es werden rund um das Thema Kunst zudem allerlei Workshops, Pop-up Events, Tanzdarbietungen, Theater, Konzerte und avantgardistische Performances geboten. Nicht nur bekannte Museen, Galerien und Kulturzentren dienen als Ausstellungs- und Vorführungsorte – Hongkongs Veranstaltungslandschaft wird auf einzelne Stadtviertel und Straßenzüge, die Central Harbourfront, das Convention und Exhibition Centre und viele andere Räume, Flächen und Komplexe erweitert, nicht zuletzt, um den geltenden Vorschriften zu Social Distancing gerecht zu werden. Außerdem werden viele Events zusätzlich ins Netz verlagert: Unter www.discoverhongkong.com/arts gibt es Online Showrooms, virtuelle Ausstellungsbesuche, interaktive Art Walks, virtuelle Stadtrundgänge und eine digitale Art Map.

Treffpunkt der Internationalen Kunstszene: Art Basel und Art Central

Herzstück der alljährlichen Kunstsaison ist die Art Basel Hong Kong, dem Pendant zu den gleichnamigen Messen in Basel und Miami. Im Mittelpunkt steht Kunst aus Asien und darüber hinaus. Dabei erhebt die Art Basel Hong Kong den Anspruch einen umfassenden Überblick über Kunst aus dem asiatische-pazifischen Raum zu bieten und moderne und zeitgenössische Werke sowohl von etablierten als auch von aufstrebenden Künstlern zu zeigen. Aufgrund der anhaltenden Pandemie wurde die Kunstmesse in diesem Jahr um eine digitale Plattform ergänzt, die die internationale Sichtbarkeit der Messe und ihrer Aussteller gewährleisten soll. Die Art Basel Live: Hongkong läuft parallel zur Messe, für die es nur limitierte Tickets gibt, und Online Viewing Rooms, ein Programm von Sonderveranstaltungen sowie Live-Übertragungen und virtuelle Rundgänge umfassen.

Während der Art Central präsentieren sich die führenden Galerien zeitgenössischer Kunst. In diesem Jahr findet das Event erstmals im Hong Kong Convention and Exhibition Centre statt.  Besucher können sich über Hunderte neuer Kunstwerke von aufstrebenden und etablierten Künstlern freuen, präsentiert von Galeristen aus der ganzen Stadt. Die Programmpunkte umfassen Performance Art, überdimensionale Installationen und Podiumsdiskussionen mit den wichtigsten Vertretern der zeitgenössischen Kunstszene. Zweifelsohne ist die Art Central die größte Veranstaltung ihrer Art. In Anbetracht der Tatsache, dass internationale Galeristen dieses Jahr nicht nach Hongkong reisen können, freut sich die Art Central über die Premiere einer eigenen Verkaufsausstellung mit dem Titel „Here/There“ mit Werken führender Künstler aus der ganzen Welt. Die Art Central kann in diesem Jahr per Live-Broadcast mit kostenloser Registrierung unter https://www.klook.com/en-GB/activity/55674-art-central-hong-kong-ticket/ besucht werden.

Wiegen der Kreativität: Weitere wichtige Treffpunkte von Kunst und Kultur

Ergänzt wird das umfassende Kunst- und Kulturangebot in diesem Jahr außerdem um thematische Stadtrundgänge durch 12 Distrikte von Hong Kong. Teilnehmer der City Art Exploration können zwischen sechs verschiedenen Touren wählen, und so die Metropole aus der Perspektive der Kunst entdecken.  So taucht man in Wan Chai & Yau Tsim Mong beispielsweise zum Thema „Arts by the harbour“ ein in die Welt der internationalen Kunst entlang der atemberaubenden Victoria Habrour. In Yau Tsim Mong erleben Besucher zudem klassische Szenen bekannter Filme und Musikvideos auf authentische Weise. Währenddessen kann man im pulsierenden Sham Shui Po unter dem Motto „Dive into art & culture“ die dort florierende Café-, Kunst- und Kultur-Szene aufsaugen.

Auch das Hong Kong Museum of Art (HKMoA) bietet im Rahmen der Kunstsaison einige Highlights. Als erstes und wichtigstes Kunstmuseum Hongkongs verfügt es über eine Kunstsammlung von über 17.000 Objekten, wobei der Eintritt für die Dauerausstellungen frei ist. Im Rahmen des French May werden am 20. Mai zusätzlich hunderte surrealistische Kunstwerke aus den Sammlungen des Musée National d'Art Moderne im Centre Pompidou gezeigt. Im Mittelpunkt stehen Kunstwerke mit Bezug zu modischer Kleidung, Schuhen und Accessoires aus den vier Kernsammlungen des Museums: von der Antike bis zur Moderne und von klassischen bis zu zeitgenössischen Kunstwerken. Zudem veranstaltet das HKMoA bis zum 23. Mai die Ausstellung „Arts for Everyone @HKMoA“. Dabei handelt es sich um eine stadtweite Kunstkampagne mit 100 Kunstwerken aus der Sammlung des HKMoA, die auf über 490 Ausstellungsflächen in den 18 Bezirken Hongkongs, einschließlich der Außenanlagen des HKMoA präsentiert werden. 10 ausgewählte Werke wurden dabei um eine Augmented Reality-Komponente erweitert, um Besuchern eine ganz neue Art der Betrachtung zu ermöglichen.

Während des HKWall Festivals schließlich malen in Hongkong ansässige Künstler neun Tage lang Wandbilder im Freien in Sai Kung Town. Die thematische Ausstellung "Tools of the Trade" findet in Sheung Wan statt. Sie konzentriert sich auf die Geschichte des modernen Graffiti und der Straßenkunst, indem sie eine breite Palette von Utensilien von selbstgemachten bis hin zu technologiebasierten Werkzeugen in Szene setzt.

Weitere Informationen zu den verschiedenen Kunst-Events und Veranstaltungen in Hongkong gibt es unter www.discoverhongkong.com/arts.


Bilder:


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